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10 - 2 - 13
Spieltag 27, Sonntag, 28.4.2024, 15 Uhr: SVH – TSV Großdeinbach 2:2 (0:1)
Über das Wetter kann ich heute nichts Schlechtes berichten, daher werde ich halt über das Spiel und den Schiri herziehen. Beide Teams und die Pfeife hatten
heute, um es gnädig auszudrücken, nicht gerade ihren besten Tag. Während aber die Teams wenigstens phasenweise wollten, wollte der Schiri beinahe die
gesamte Spielzeit nicht. Er traf dermaßen abstruse Fehlentscheidungen, dass es, wäre es nicht so traurig gewesen, beinahe schon wieder zum Lachen war.
Manchmal musste man sich zweimal die Augen reiben und bei seinen Zuschauernachbarn nachfragen, was denn jetzt eigentlich gewesen war. Es fing bei
Einwürfen an, bei denen er konsequent der Mannschaft den Einwurf zusprach, die den Ball ins Aus befördert hatte, und hörte bei einer „nur“ gelben Karte nach
einer klaren Notbremse auf. Da kann er über Laufwege schwafeln, solange er will, Erhard wäre durch gewesen und hätte das leere Tor vor sich gehabt, als ihn der
Torwart fällte. Erschwerend kommt hinzu, dass dies der Siegtreffer gewesen wäre, also danke für Nichts. Dazwischen legte er die Vorteilsregel nach Gutdünken
aus und Abseits pfiff er nach dem Würfelprinzip. Ungerade Abseits – gerade kein Abseits. Dass er für diese Leistung auch noch aus dem Schwarzwald eingeflogen
wurde, macht es auch nicht besser. Es gibt da wohl irgend so ein Schiriaustauschprogramm, bei dem er einen Ausflug ins Schwabenland gewonnen hatte. Es
wäre aber für alle Beteiligten besser gewesen, er wäre im Schwarzwald geblieben und hätte Kuckucksuhren aufgezogen, als hier auf der Alb den Spielern und
Zuschauern den Nerv zu ziehen. Hätten Sie besser einen Schwarzwälder Schinken zu uns geschickt, der wäre wenigstens (fast) jedem bekommen und hätte nicht
(wenigstens nicht bei allen) zu Magenverstimmungen geführt.
Wurde man nicht schon blind, wenn man den Schiri beobachtete, dann wurde man es, wenn man sich zu lange dem Betrachten des Spiels widmete. Was gut
anfing, mit Chancen auf beiden Seiten, wurde mit jeder vergangenen Spielminute unansehnlicher, und jede Minute, die man nicht dem Spiel, sondern den
Vögeln bei dem, was Vögel halt so tun (vögeln?), zuschaute, bewahrte einem das Augenlicht noch ein wenig länger. Einzig unsere fulminante Schlussphase
entschädigte einen für die qualvollen Minuten davor. Ich spreche hier natürlich nur für uns, die Deinbacher werden das mit Sicherheit etwas anders sehen.
Zu Beginn schenkten sich beide Teams nichts. Calabrese hatte in der 9. Minute eine Riesenchance, doch der Torwart vereitelte sie mit einer starken Parade.
Wenige Minuten später konnte Ele dann zeigen, was er kann, als er eine ebenso sehenswerte Parade hinlegte und das 0:1 verhinderte. Kurz danach musste
Seemann, als wir nach einer Ecke im Strafraum erfolglos „Hasch mich, ich bin der Ball“ spielten, in höchster Not auf der Linie klären. In der 23. Minute erreichte
unsere Bettelei nach einem Gegentreffer ihren vorläufigen Höhepunkt, als der Gegenspieler von Sommer nach einem zarten, liebevollen Stupser zu Boden ging
und dafür einen Elfmeter erhielt. Wahl verwandelte sicher, und wir mussten wieder einmal einem Rückstand hinterherlaufen. Danach verflachte das Spiel
zusehends. Beide Mannschaften beschränkten sich aufs Zuschauerquälen und alle waren erleichtert, als der Schiri zur Halbzeit bat.
Die zweite Hälfte hatte gerade begonnen, als wir einem Gästespieler einen Sonntagsspaziergang durch unser komplettes Mittelfeld samt Abwehr erlaubten. Er
erwies sich danach aber als extrem undankbar, denn er dankte uns unsere Gefälligkeit durch einen Querpass auf einen freistehenden Mitspieler, der den Ball nur
noch ins leere Tor befördern musste. Wir mussten nun irgendwas tun, um nicht schon wieder in einem Heimspiel abzustinken, und da es nicht reicht, einfach nur
dazustehen und in der Nase zu bohren, mussten wir es mit Fußballspielen probieren. Wir waren danach zwar bemüht, strahlten aber lange Zeit keine echte
Gefahr aus. Erst in der 71. Minute zündeten wir einen ersten kleinen Funken, als Erhard nur knapp am Torwart scheiterte, der bravourös hielt. Nur ein kleiner
Funke, der sich dann aber rasch zu einem Flächenbrand ausweitete, der die Gäste beinahe noch verschlang.
In der 80. Minute wurde Erhard im Strafraum von den Beinen geholt und der fällige Elfer wurde vom zuvor eingewechselten Balaban recht humorlos unter den
Giebel gedroschen. Wir witterten nun Morgenluft, was unser Spiel jetzt zwar nicht unbedingt besser machte, aber nicht nur Red Bull kann einem Flügel
verleihen, sondern auch die Hoffnung, und die hatten wir auf einmal wieder. Kurz vor Schluss schnappte sich Munz im Mittelfeld den Ball und schickte Calabrese
auf die Reise, der den Ball schließlich auf Barth zurücklegte, der ihn nur noch einfranzen musste. Beide Teams waren mit dem Unentschieden so gar nicht
zufrieden, und was zuvor 90 Minuten Augenterror war, wurde plötzlich doch noch interessant. Interessant war auch die Entscheidung des Schiris, der dem
Keeper der Gäste nach einer klaren Notbremse nur Gelb zeigte, weil der Laufweg von Erhard eine Rote nicht rechtfertigte. Alles klar. Dass Erhard vorbei gewesen
wäre, egal ob der Laufweg links, rechts, über, unter oder durch die hintere Mongolei geführt hätte, und es möglicherweise das Siegtor gewesen wäre, drauf
geschissen. Er hat gefälligst so zu laufen, wie es dem Schiri gefällt, und nicht, wie es ihm gerade einfällt. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder auf dem Sportplatz
einfach da hinläuft, wo er will? Anarchie! Aufstand! Verrat!
Es blieb trotz beiderseitigem Bemühen letztlich beim gerechten 2:2-Unentschieden, und so fand ein verkorkstes Spiel doch noch ein versöhnliches Ende. So
gesehen hatte dieses Spiel auch keinen Sieger verdient gehabt, also passt das schon.
Auch wenn wir heute nicht unseren besten Tag hatten, so muss ich doch die Moral der Truppe loben, die sich wieder bis zum Schlusspfiff reingehauen und nie
aufgegeben hat. Klasse Jungs.
Bereits am Dienstag spielen wir in Bettringen und da muss unsere sonst so sichere, zurzeit aber etwas neben sich stehende, Abwehrreihe das Verteidigen wieder
auf die Reihe kriegen, sonst schepperts gewaltig im Karton. Aber bitte keinen Roten mehr. Heute durfte sich nämlich unser Coach in die Reihe der Rotsünder
einreihen, denn er bekam vom Schiri die gelbrote Karte gezeigt, weil er ihm, „O-Ton Schiri“, schon das ganze Spiel auf die Eier ging. Ehe ich euch auch so auf die
Eier gehe wie Georg dem Schiri, klinke ich mich aus und lasse euch in Ruhe rumeiern. In diesem Sinne, Kuckuck.
Aufstellung: Ele, Sommer, M. Schwarzkopf, P. Schwarzkopf, Seemann, Musewald, Munz, Salo, Schmid, Calabrese, Erhard, Balaban, Doguyucu, Barth, Zaksek,
Holbeck.
Tore: 1:2 Balaban (80, FE), 2:2 Barth (89)
Vorschau: Dienstag, 30.4.2024, 18.30 Uhr: SG Bettringen II – SVH. Sonntag, 5.5.2024, 15 Uhr: FC Eschach – SVH. (AB)
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